Johannes Althusius wurde 1557 in der Ortschaft Diedenshausen (jetzt Ortsteil von Bad Berleburg) geboren. Diedenshausen gehört zu einem Gebiet, dessen Bevölkerung dem reformiert-calvinistischen Glauben angehört. Außer einer bäuerlichen Abstammung ist über seine Herkunft nichts bekannt. Seinen Namen Althaus hat er später latinisiert.
Nach einem juristischen Studium an den Hochschulen in Köln, Basel und Genf promovierte Althusius 1586 in Basel zum Doktor der Rechte. Aufgrund seiner wissenschaftlichen Leistungen übernahm er kurz darauf den Lehrstuhl an der juristischen Fakultät der gräflich-nassauischen Hohen Schule in Herborn. Diese Tätigkeit wurde bis 1604 durch eine vierjährige Lehrbeauftragung an der calvinistischen Hohen Schule Steinfurt unterbrochen. 1604 wechselte Althusius nach Ostfriesland und wurde Stadtsyndikus (eine Art Staatsanwalt) von Emden. Dieses Amt betreute er bis zu seinem Tod im Jahre 1638. Seit 1962 führt das Bad Berleburger Gymnasium den Namen dieses Rechtsgelehrten. |